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Brief an die griechische Regierung und an die Vertreter der Troika
Datum: Montag, dem 24. Juni 2013
Thema: Europa Infos


Mühlhäuser Brief, 24.06.2013
Brief an die griechische Regierung und an die Vertreter der Troika

tagesschau.de: Kredite nur gegen Kündigungen
Bei ihrem aktuellen Besuch in Griechenland drängt die Troika auf die nächste Kündigungswelle im öffentlichen Dienst.
Der griechische Staatsapparat muss reorganisiert und effizienter werden. Mit dieser Kernbotschaft ist die sogenannte Troika nach Athen gekommen. Vertreter der EU, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds haben zudem eine zentrale Forderung: weiterer Stellenabbau im öffentlichen Sektor. In griechischen Medien ist die Rede von insgesamt 25.000 Jobs, die noch in diesem Jahr eingespart werden sollen.
Die Troika wird in den kommenden Tagen prüfen, inwieweit Athen den Auflagen internationaler Geldgeber nachgekommen ist. Gegenüber der Sonntagszeitung "To Vima" schloss Finanzminister Stournaras weitere Entlassungen aus. Er begründete das damit, dass der öffentliche Dienst Griechenlands in den vergangenen eineinhalb Jahren schon um 75.000 Beschäftigte verkleinert worden sei. Bis zum Jahr 2015 sollen laut Troika aber rund 150.000 Stellen im öffentlichen Sektor abgebaut werden.
Dagegen regt sich Widerstand. Am Wochenende gingen Tausende Lehrer und Studenten in Athen auf die Straße. Es drohe die totale Zerstörung, das Ende der freien Erziehung in öffentlichen Schulen, sagt die Grundschullehrerin Dina Reppa. "Wir lassen das nicht zu. Sie machen das schon im Gesundheits- und Sozialsystem sowie beim öffentlichen Transport."
Frage: Wie kann so die griechische Wirtschaft wieder funktionieren?
Rainer Kahni gibt in seinem Buch WEHRT EUCH auch auf diese Frage eine Antwort: „Bei der Einführung des Euro wurden entscheidende Fehler gemacht. Man nahm alle damaligen Mitglieder in diese Eurozone auf, ohne genau zu prüfen, was das für nationalökonomische Auswirkungen für die Länder haben würde und ob sie überhaupt die Maastricht-Kriterien erfüllten. Es gab keine europäische Wirtschaftsregierung oder wenigsten eine ökonomische Koordination der europäischen Gemeinschaft. ... Deutschland hat am stärksten von der Einführung des Euro profitiert. Es produzierte mit Billiglöhnen ohne einen gesetzlichen Mindestlohn wie fast alle Partner in der EU auf Teufel komm raus zu Preisen, die niemand mehr unterbieten konnte, und überschwemmte die EU mit ihren Waren und Waffen. Dadurch entstand ein gigantischer Außenbilanzüberschuss, der zu Lasten der ärmeren Länder ging. Die nationalen Volkswirtschaften von Portugal, Spanien, Italien und Griechenland halten diesem deutschen Wirtschaftsdruck nicht länger stand. Wenn Deutschland Obst, Oliven, Schafskäse und Salate billiger in die deutschen Filialen großer Supermarktketten der südeuropäischen Länder liefern kann als der einheimische Bauer, dann verelendet Südeuropa unter dem Handelsdruck Deutschlands.“
Wenn also durch die Produktion austauschbarer Waren und Leistungen die Menschen kein Geld verdienen, können sie nicht konsumieren, ohne Kredite in Anspruch zu nehmen, die sie dann logischerweise auch nicht tilgen können. So kann eine Volkswirtschaft nicht funktionieren, so kann ein Volk nicht überleben.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de

(Weitere interessante Italien News, Italien Infos & Italien Tipps gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Mühlhäuser Brief, 24.06.2013
Brief an die griechische Regierung und an die Vertreter der Troika

tagesschau.de: Kredite nur gegen Kündigungen
Bei ihrem aktuellen Besuch in Griechenland drängt die Troika auf die nächste Kündigungswelle im öffentlichen Dienst.
Der griechische Staatsapparat muss reorganisiert und effizienter werden. Mit dieser Kernbotschaft ist die sogenannte Troika nach Athen gekommen. Vertreter der EU, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds haben zudem eine zentrale Forderung: weiterer Stellenabbau im öffentlichen Sektor. In griechischen Medien ist die Rede von insgesamt 25.000 Jobs, die noch in diesem Jahr eingespart werden sollen.
Die Troika wird in den kommenden Tagen prüfen, inwieweit Athen den Auflagen internationaler Geldgeber nachgekommen ist. Gegenüber der Sonntagszeitung "To Vima" schloss Finanzminister Stournaras weitere Entlassungen aus. Er begründete das damit, dass der öffentliche Dienst Griechenlands in den vergangenen eineinhalb Jahren schon um 75.000 Beschäftigte verkleinert worden sei. Bis zum Jahr 2015 sollen laut Troika aber rund 150.000 Stellen im öffentlichen Sektor abgebaut werden.
Dagegen regt sich Widerstand. Am Wochenende gingen Tausende Lehrer und Studenten in Athen auf die Straße. Es drohe die totale Zerstörung, das Ende der freien Erziehung in öffentlichen Schulen, sagt die Grundschullehrerin Dina Reppa. "Wir lassen das nicht zu. Sie machen das schon im Gesundheits- und Sozialsystem sowie beim öffentlichen Transport."
Frage: Wie kann so die griechische Wirtschaft wieder funktionieren?
Rainer Kahni gibt in seinem Buch WEHRT EUCH auch auf diese Frage eine Antwort: „Bei der Einführung des Euro wurden entscheidende Fehler gemacht. Man nahm alle damaligen Mitglieder in diese Eurozone auf, ohne genau zu prüfen, was das für nationalökonomische Auswirkungen für die Länder haben würde und ob sie überhaupt die Maastricht-Kriterien erfüllten. Es gab keine europäische Wirtschaftsregierung oder wenigsten eine ökonomische Koordination der europäischen Gemeinschaft. ... Deutschland hat am stärksten von der Einführung des Euro profitiert. Es produzierte mit Billiglöhnen ohne einen gesetzlichen Mindestlohn wie fast alle Partner in der EU auf Teufel komm raus zu Preisen, die niemand mehr unterbieten konnte, und überschwemmte die EU mit ihren Waren und Waffen. Dadurch entstand ein gigantischer Außenbilanzüberschuss, der zu Lasten der ärmeren Länder ging. Die nationalen Volkswirtschaften von Portugal, Spanien, Italien und Griechenland halten diesem deutschen Wirtschaftsdruck nicht länger stand. Wenn Deutschland Obst, Oliven, Schafskäse und Salate billiger in die deutschen Filialen großer Supermarktketten der südeuropäischen Länder liefern kann als der einheimische Bauer, dann verelendet Südeuropa unter dem Handelsdruck Deutschlands.“
Wenn also durch die Produktion austauschbarer Waren und Leistungen die Menschen kein Geld verdienen, können sie nicht konsumieren, ohne Kredite in Anspruch zu nehmen, die sie dann logischerweise auch nicht tilgen können. So kann eine Volkswirtschaft nicht funktionieren, so kann ein Volk nicht überleben.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de

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