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Brauchen wir die UNO noch?
Datum: Dienstag, dem 27. August 2013
Thema: Europa Infos


Mühlhäuser Kommentar, 27.08.2013

tagesschau.de: RUSSLAND ist traditionell ein Verbündeter Syriens. Der Streit um den Giftgaseinsatz nahe Damaskus hat das Klima zwischen den USA und Russland weiter abgekühlt. Eine militärische Intervention in Syrien lehnt die Regierung in Moskau vehement ab. "Der Einsatz von Gewalt ohne die Zustimmung des UN-Sicherheitsrats ist eine sehr schwere Verletzung des internationalen Rechts", betonte Außenminister Sergej Lawrow. Der Westen bewege sich auf "einem sehr gefährlichen Pfad". Russland könnte als Vetomacht im Weltsicherheitsrat eine UN-Resolution verhindern.
Kommentar: Als Deutscher, der sein Elternland liebt mache ich auf unsere Geschichte aufmerksam:
In seinem Roman DER VERDACHT lässt Friedrich Dürrenmatt eine Ärztin, die sowohl durch die Hölle Stalinscher Umerziehungslager, als auch die eines KZ der deutschen SS getrieben wurde, mit lethargischer Erbitterung feststellen: „Was wollen Sie mit Ihrem Nein, Nein! In den schwarzen Kohlengebieten, woher ich komme, habe ich auch mein Nein, Nein zu dieser Welt voll Not und Ausbeutung gesagt und fing an zu arbeiten ... ich weiß, dass dieses Nein, Nein sinnlos geworden ist, denn die Erde ist zu alt, um noch ein Ja, Ja zu werden, das Gute und das Böse sind zu sehr ineinander verschlungen in der gottverlassenen Hochzeitsnacht zwischen Himmel und Hölle, die diese Menschheit gebar, um je wieder voneinander getrennt zu werden, um zu sagen: Dies ist wohlgetan und jenes von Übel, dies führt zum Guten und jenes zum Schlechten ... Wir töten ohne das Opfer zu sehen, und ohne von ihm zu wissen, und wir werden getötet, ohne daß der Mörder es weiß ... Die Versuchung des Daseins war zu groß und der Mensch zu klein für die Gnade, die darin besteht, zu leben und nicht vielmehr Nichts zu sein.“
Welche Beschränktheit im Erkennen gesellschaftlicher Notwendigkeiten und Möglichkeiten, welch eine Hoffnungs- und Hilflosigkeit muss wohl gegeben sein, wenn der Großteil einer ganzen Nation dem Ruf eines menschenähnlichen Individuums, dass von jedermann seiner Zeit als der „Führer“ angesprochen wurde, in tiefe Abartigkeit folgt, weil jene Menschen von diesem Tölpel mit dümmlichem Gerede und wahnwitzigen Vorstellungen eben dazu vereinnahmt wurden? Kann man noch von Lebensgefühl, also Gefühl für das Leben sprechen, wenn ein Volk dummdreisten und deshalb besonders gefährlichen Hirngespinsten eines Ungeheuers erliegt und andere Völker dabei abwartend zusehen beziehungsweise sogar unterstützend eingreifen?
Heinrich Mann schreibt in seiner Gesellschaftsanalyse “EIN ZEITALTER WIRD BESICHTIGT” über Hitler: „Wahrscheinlich ist, dass er von dem europäischen Gleichgewicht niemals gehört hatte. Alle folgenden Zeugnisse seiner Unwissenheit sprechen dafür. „Siehe seinen frevelhaften Vorsatz, die europäischen Nationen aufzuheben. Sie sind die ganze Lebenskraft Europas, alles, was den Erdteil des Bestehens wert macht. Wer verfällt darauf, sie abzuschaffen ... noch angesichts seines eigenen Zusammenbruchs betreibt er das Ende aller. Ich mag es kaum hinschreiben, so selbstverständlich ist es, dass der Politiker Hitler dieselbe Stufe hält wie der Stratege Hitler: die unterste, eher gar keine mehr, sondern den nachgiebigen Boden des frechsten Dilettantismus.“ Schließlich stellt Heinrich Mann fest: „Das soll eine Idee sein“, wenn Hitler meine, „niemand will den Krieg, daher kann ich ihn machen? Als sie“, die Deutschen, „mussten haben sie ihn allerdings gewollt. Die einzige Idee des Politikers“ Hitler „führte … nach Stalingrad und geleitete“ die Verführten und Verbohrten unter dem Strategen Hitler „getreulich – bis zurück in das zertrümmerte Deutschland.“ Das Problem sei nicht Hitler, die schwere Frage betreffe „Deutschland, das sich einem durchaus niedrigen Individuum in die Hände“ gegeben habe und mit ihm „die gesamte Mitwelt der Mächte und Völker, die es ihm erlauben musste. Das eine wie das andere“ geschehe, „wenn man es verstehen“ wolle, „folgerichtig. Das Schicksal werde nicht bemüht. Was wirklich ist“, sei „berechenbar.”
Um künftig Katastrophen wie diesen Krieg zu verhindern sollte von nun an durch eine Erneuerung des Völkerbundes in Form der Vereinten Nationen (UN) der Weltfrieden gesichert werden. Die neue Weltorganisation wurde im Juni in San Francisco von 46 Staaten gegründet. Einen Monat später wurden die in Jalta vorbestimmten Ergebnisse bei der Potsdamer Konferenz der drei Siegermächte abgesegnet.
Sagen wir es immer und immer wieder mit Bertold Brecht: „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“


(Weitere interessante Moskau News & Moskau Infos & Moskau Tipps gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Mühlhäuser Kommentar, 27.08.2013

tagesschau.de: RUSSLAND ist traditionell ein Verbündeter Syriens. Der Streit um den Giftgaseinsatz nahe Damaskus hat das Klima zwischen den USA und Russland weiter abgekühlt. Eine militärische Intervention in Syrien lehnt die Regierung in Moskau vehement ab. "Der Einsatz von Gewalt ohne die Zustimmung des UN-Sicherheitsrats ist eine sehr schwere Verletzung des internationalen Rechts", betonte Außenminister Sergej Lawrow. Der Westen bewege sich auf "einem sehr gefährlichen Pfad". Russland könnte als Vetomacht im Weltsicherheitsrat eine UN-Resolution verhindern.
Kommentar: Als Deutscher, der sein Elternland liebt mache ich auf unsere Geschichte aufmerksam:
In seinem Roman DER VERDACHT lässt Friedrich Dürrenmatt eine Ärztin, die sowohl durch die Hölle Stalinscher Umerziehungslager, als auch die eines KZ der deutschen SS getrieben wurde, mit lethargischer Erbitterung feststellen: „Was wollen Sie mit Ihrem Nein, Nein! In den schwarzen Kohlengebieten, woher ich komme, habe ich auch mein Nein, Nein zu dieser Welt voll Not und Ausbeutung gesagt und fing an zu arbeiten ... ich weiß, dass dieses Nein, Nein sinnlos geworden ist, denn die Erde ist zu alt, um noch ein Ja, Ja zu werden, das Gute und das Böse sind zu sehr ineinander verschlungen in der gottverlassenen Hochzeitsnacht zwischen Himmel und Hölle, die diese Menschheit gebar, um je wieder voneinander getrennt zu werden, um zu sagen: Dies ist wohlgetan und jenes von Übel, dies führt zum Guten und jenes zum Schlechten ... Wir töten ohne das Opfer zu sehen, und ohne von ihm zu wissen, und wir werden getötet, ohne daß der Mörder es weiß ... Die Versuchung des Daseins war zu groß und der Mensch zu klein für die Gnade, die darin besteht, zu leben und nicht vielmehr Nichts zu sein.“
Welche Beschränktheit im Erkennen gesellschaftlicher Notwendigkeiten und Möglichkeiten, welch eine Hoffnungs- und Hilflosigkeit muss wohl gegeben sein, wenn der Großteil einer ganzen Nation dem Ruf eines menschenähnlichen Individuums, dass von jedermann seiner Zeit als der „Führer“ angesprochen wurde, in tiefe Abartigkeit folgt, weil jene Menschen von diesem Tölpel mit dümmlichem Gerede und wahnwitzigen Vorstellungen eben dazu vereinnahmt wurden? Kann man noch von Lebensgefühl, also Gefühl für das Leben sprechen, wenn ein Volk dummdreisten und deshalb besonders gefährlichen Hirngespinsten eines Ungeheuers erliegt und andere Völker dabei abwartend zusehen beziehungsweise sogar unterstützend eingreifen?
Heinrich Mann schreibt in seiner Gesellschaftsanalyse “EIN ZEITALTER WIRD BESICHTIGT” über Hitler: „Wahrscheinlich ist, dass er von dem europäischen Gleichgewicht niemals gehört hatte. Alle folgenden Zeugnisse seiner Unwissenheit sprechen dafür. „Siehe seinen frevelhaften Vorsatz, die europäischen Nationen aufzuheben. Sie sind die ganze Lebenskraft Europas, alles, was den Erdteil des Bestehens wert macht. Wer verfällt darauf, sie abzuschaffen ... noch angesichts seines eigenen Zusammenbruchs betreibt er das Ende aller. Ich mag es kaum hinschreiben, so selbstverständlich ist es, dass der Politiker Hitler dieselbe Stufe hält wie der Stratege Hitler: die unterste, eher gar keine mehr, sondern den nachgiebigen Boden des frechsten Dilettantismus.“ Schließlich stellt Heinrich Mann fest: „Das soll eine Idee sein“, wenn Hitler meine, „niemand will den Krieg, daher kann ich ihn machen? Als sie“, die Deutschen, „mussten haben sie ihn allerdings gewollt. Die einzige Idee des Politikers“ Hitler „führte … nach Stalingrad und geleitete“ die Verführten und Verbohrten unter dem Strategen Hitler „getreulich – bis zurück in das zertrümmerte Deutschland.“ Das Problem sei nicht Hitler, die schwere Frage betreffe „Deutschland, das sich einem durchaus niedrigen Individuum in die Hände“ gegeben habe und mit ihm „die gesamte Mitwelt der Mächte und Völker, die es ihm erlauben musste. Das eine wie das andere“ geschehe, „wenn man es verstehen“ wolle, „folgerichtig. Das Schicksal werde nicht bemüht. Was wirklich ist“, sei „berechenbar.”
Um künftig Katastrophen wie diesen Krieg zu verhindern sollte von nun an durch eine Erneuerung des Völkerbundes in Form der Vereinten Nationen (UN) der Weltfrieden gesichert werden. Die neue Weltorganisation wurde im Juni in San Francisco von 46 Staaten gegründet. Einen Monat später wurden die in Jalta vorbestimmten Ergebnisse bei der Potsdamer Konferenz der drei Siegermächte abgesegnet.
Sagen wir es immer und immer wieder mit Bertold Brecht: „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“


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Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!






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