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Allgemeine Zeitung Mainz zur deutschen Kritik an Erdogan: Fehlanzeige!
Datum: Montag, dem 19. Mai 2014
Thema: Europa News


Mainz (ots) - Man darf gespannt sein, ob Angela Merkel (CDU) die Aufforderung aus der zweiten und dritten Reihe ihrer Koalition, den türkischen Ministerpräsidenten am kommenden Samstag nicht in Köln Wahlkampf machen zu lassen, aufnimmt.

Passen würde ihr das schon. Denn die Art und Weise, wie sich Erdogan zuhause aufführt, lässt die ansonsten stets um Diplomatie bemühte Kanzlerin sehr vernehmlich mit den Zähnen knirschen.

Wie aber lässt sich ein eindrucksvolles Zeichen setzen, ohne einen Großteil der zumeist extrem konservativ gesinnten Türken hierzulande zu brüskieren?

Denn Erdogan erfährt bei den meisten von ihnen gerade wegen seiner kompromisslosen Art, gegen seine Gegner vorzugehen, hohe Zustimmung.

Für sie ist er der Retter der Nation, der Architekt des wirtschaftlichen Aufschwungs, der Übervater, der schon deshalb fast alles richtig macht.

Sollte er am Samstag in Köln reden, wird man das laut und deutlich vernehmen können - trotz der völlig indiskutablen Art und Weise, wie er auf das Grubenunglück reagiert hat.

Um Erdogan in die Schranken zu weisen, braucht es also weit mehr als den Hinweis, er sei als Wahlkämpfer hierzulande nicht willkommen.

Doch was wären die richtigen Instrumente, mit denen man jemanden wie Erdogan zur Räson bringt?

Die Wahrheit lautet: Es gibt keine, wenn man nicht zugleich die Menschen in der Türkei mitbestrafen will.

Und noch eines spielt Erdogan in die Hände: Die Türkei wird jetzt mehr den je strategisch gebraucht, denn die Ukraine liegt quasi um die Ecke.

Sollte die Lage dort weiter eskalieren, wird man auf sie keinesfalls verzichten können. Erdogan mag auf dem Weg in den Größenwahn sein, doch er weiß, dass ihm derzeit niemand an den Karren fahren kann.

Das ist die Wahrheit, und sie ist bitter.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2739709/allg-zeitung-mainz-fehlanzeige-kommentar-zur-deutschen-kritik-an-erdogan von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Mainz (ots) - Man darf gespannt sein, ob Angela Merkel (CDU) die Aufforderung aus der zweiten und dritten Reihe ihrer Koalition, den türkischen Ministerpräsidenten am kommenden Samstag nicht in Köln Wahlkampf machen zu lassen, aufnimmt.

Passen würde ihr das schon. Denn die Art und Weise, wie sich Erdogan zuhause aufführt, lässt die ansonsten stets um Diplomatie bemühte Kanzlerin sehr vernehmlich mit den Zähnen knirschen.

Wie aber lässt sich ein eindrucksvolles Zeichen setzen, ohne einen Großteil der zumeist extrem konservativ gesinnten Türken hierzulande zu brüskieren?

Denn Erdogan erfährt bei den meisten von ihnen gerade wegen seiner kompromisslosen Art, gegen seine Gegner vorzugehen, hohe Zustimmung.

Für sie ist er der Retter der Nation, der Architekt des wirtschaftlichen Aufschwungs, der Übervater, der schon deshalb fast alles richtig macht.

Sollte er am Samstag in Köln reden, wird man das laut und deutlich vernehmen können - trotz der völlig indiskutablen Art und Weise, wie er auf das Grubenunglück reagiert hat.

Um Erdogan in die Schranken zu weisen, braucht es also weit mehr als den Hinweis, er sei als Wahlkämpfer hierzulande nicht willkommen.

Doch was wären die richtigen Instrumente, mit denen man jemanden wie Erdogan zur Räson bringt?

Die Wahrheit lautet: Es gibt keine, wenn man nicht zugleich die Menschen in der Türkei mitbestrafen will.

Und noch eines spielt Erdogan in die Hände: Die Türkei wird jetzt mehr den je strategisch gebraucht, denn die Ukraine liegt quasi um die Ecke.

Sollte die Lage dort weiter eskalieren, wird man auf sie keinesfalls verzichten können. Erdogan mag auf dem Weg in den Größenwahn sein, doch er weiß, dass ihm derzeit niemand an den Karren fahren kann.

Das ist die Wahrheit, und sie ist bitter.

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Florian Giezewski
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Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2739709/allg-zeitung-mainz-fehlanzeige-kommentar-zur-deutschen-kritik-an-erdogan von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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