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Unklare Aussichten - Tsipras hat alle Chancen, gestärkt zu werden / Die Aussichten bei vorgezogenen Neuwahlen dürften nicht schlecht für die Tsipras-Gegner sein!
Datum: Samstag, dem 22. August 2015
Thema: Europa News


Florian Girwert zu Griechenland/Syriza:

Weimar (ots) - Alexis Tsipras hat in den vergangenen Monaten den realpolitischen Crashkurs belegt.

Aus Sicht der EU wandelt sich der griechische Regierungschef vom ewigen Querulanten, der mit Unterstützung seines Finanzministers Yanis Varoufakis zahlreichen Amtskollegen aus der Euro-Zone mit endlosem Lavieren den letzten Nerv raubt, zum Politiker, der aus Sicht von Schäuble & Co. fast schon auf Linie gebracht wurde.

Um zu erahnen, dass das intern nicht ohne Folgen für ihn bleiben würde, muss man kein Prophet sein.

Gute zwei Dutzend Abweichler finden sich in seiner Fraktion, die den neuen EU-konformen Kurs nicht mittragen und lieber weiter protestieren wollen.

Wer will es ihnen verdenken?

Die Aussichten bei vorgezogenen Neuwahlen dürften nicht schlecht für die Tsipras-Gegner sein - immerhin hat der einstige Rebell mit seinem Euro-Kurswechsel so ziemlich jedes wichtige Versprechen gegenüber seinen Wählern gebrochen, das er im Angesicht der Krise gegeben hatte - und weswegen er auch gewählt worden ist.

Ob die Versprechen, das Spardiktat der EU brechen zu wollen und den Griechen die Würde zurückzugeben, gute Ideen waren, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn man allerdings betrachtet, wie heftig die SPD in Deutschland bis heute für Hartz IV abgestraft wird, kann man eine Vorstellung davon gewinnen, wie sehr Syriza für den Kurswechsel bestraft werden könnte, wenn der charismatische Regierungschef nicht vermag, sein Manöver zu erklären.

Im besten Fall kann es ihm gelingen, den griechischen Wählern zu vermitteln, dass angesichts des Schuldenbergs und des Drucks von Seiten der Euro-Gruppe schlicht nicht mehr herauszuholen war.

Welches Szenario eintritt, werden wir am 20. September sehen.

Vielleicht gelingt es dem großen politischen Talent Tsipras ja auch, seinen Kurs zu rechtfertigen.

Leitartikel von Florian Girwert

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3103068, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - dem Politik News & Info Portal mit aktuellen News und Artikeln!


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Weimar (ots) - Alexis Tsipras hat in den vergangenen Monaten den realpolitischen Crashkurs belegt.

Aus Sicht der EU wandelt sich der griechische Regierungschef vom ewigen Querulanten, der mit Unterstützung seines Finanzministers Yanis Varoufakis zahlreichen Amtskollegen aus der Euro-Zone mit endlosem Lavieren den letzten Nerv raubt, zum Politiker, der aus Sicht von Schäuble & Co. fast schon auf Linie gebracht wurde.

Um zu erahnen, dass das intern nicht ohne Folgen für ihn bleiben würde, muss man kein Prophet sein.

Gute zwei Dutzend Abweichler finden sich in seiner Fraktion, die den neuen EU-konformen Kurs nicht mittragen und lieber weiter protestieren wollen.

Wer will es ihnen verdenken?

Die Aussichten bei vorgezogenen Neuwahlen dürften nicht schlecht für die Tsipras-Gegner sein - immerhin hat der einstige Rebell mit seinem Euro-Kurswechsel so ziemlich jedes wichtige Versprechen gegenüber seinen Wählern gebrochen, das er im Angesicht der Krise gegeben hatte - und weswegen er auch gewählt worden ist.

Ob die Versprechen, das Spardiktat der EU brechen zu wollen und den Griechen die Würde zurückzugeben, gute Ideen waren, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn man allerdings betrachtet, wie heftig die SPD in Deutschland bis heute für Hartz IV abgestraft wird, kann man eine Vorstellung davon gewinnen, wie sehr Syriza für den Kurswechsel bestraft werden könnte, wenn der charismatische Regierungschef nicht vermag, sein Manöver zu erklären.

Im besten Fall kann es ihm gelingen, den griechischen Wählern zu vermitteln, dass angesichts des Schuldenbergs und des Drucks von Seiten der Euro-Gruppe schlicht nicht mehr herauszuholen war.

Welches Szenario eintritt, werden wir am 20. September sehen.

Vielleicht gelingt es dem großen politischen Talent Tsipras ja auch, seinen Kurs zu rechtfertigen.

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