Europa-247.de

Wie wertvoll ist unser Geld?
Datum: Sonntag, dem 07. Juli 2013
Thema: Europa Infos


Mühlhäuser Kommentar, 07.07.2013

DIE WELT – Finanzmärkte:
Die Welt steht vor einem Zeitalter der Inflation. Seit fünf Jahren rotieren die Notenpressen. Zu Inflation auf breiter Front ist es aber bislang nicht gekommen. Das könnte sich jetzt ändern.
Warum? - Geldanlage: Die sicheren Häfen für Anleger trocknen aus - Schwellenländer: China-Crash sendet Schockwellen nach Europa - Geldpolitik: US-Notenbank erschüttert die Finanzmärkte - Spekulationsblase: Die Schwellenländer stehen plötzlich am Abgrund.
Es wurde über Jahrzehnt Gold gehortet, es wurden Immobilien gekauft, es wurde in Franken investiert und so weiter. All das, um der großen Inflation vorzubeugen, denn schließlich drucken die Notenbanken seit Jahren Geld wie nie zuvor. Und die Europäische Zentralbank kündigte erst in der vergangenen Woche an, dass der rekordniedrige Zins noch auf Jahre so tief bleiben werde.
Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass die Preise in nicht allzu ferner Zukunft deutlich anziehen könnten, dass es vorbei ist mit den Jahren der extrem niedrigen Inflationsraten, dass der Wert des Geldes rasant verfallen könnte.
Seit rund 30 Jahren befinden sich die Preissteigerungsraten in den westlichen Industriestaaten auf einem Trend nach unten. Zunächst wurden sie durch die Notenbanken gedrückt, indem diese sich feste Inflationsziele setzten und Geld gezielt verknappten. Auf diese Weise verlangsamten sie den Wertverfall des Geldes drastisch. So lag die durchschnittliche Inflationsrate in den Industriestaaten in der ersten Hälfte der 80er-Jahre bei durchschnittlich neun Prozent. Rund 20 Jahre später war sie auf zwei Prozent gesunken.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt schlug aber ein zweiter, mindestens ebenso wichtiger Faktor durch: Die Integration von 1,5 Milliarden Menschen in den globalen Arbeitsmarkt. China, das 2001 der Welthandelsorganisation WTO beitrat, hatte den größten Anteil daran, aber auch andere Schwellenländer trugen dazu bei. Durch die Öffnung der Grenzen und die Liberalisierung des Welthandels konnten Unternehmen ihre Produktion dorthin verlagern, wo es für sie am günstigsten war.
Wenn China in Europa in einem Markt einen Anteil von einem Prozent erobert, so fallen dadurch die Produzentenpreise um fünf Prozent. Dieser Wert ist besonders hoch, weil China viele arbeitsintensive Güter exportiert. Für alle Schwellenländer liegt der Wert daher im Schnitt mit drei Prozent etwas tiefer. Dennoch hat dies bewirkt, dass die Inflationsrate in Deutschland zwischen 1995 und 2006 um etwa 0,7 Prozentpunkte pro Jahr gesenkt wurde.
"Diese Phase geht aber jetzt zu Ende", sagt Alfred Roelli, Chefanlagestratege beim Schweizer Vermögensverwalter Pictet. Denn in China sind die Löhne in den vergangenen Jahren bereits drastisch gestiegen. Und dieser Trend wird anhalten, dafür sorgt alleine schon die Tatsache, dass die Zahl der Arbeitnehmer in China sinkt.
Inflation entsteht nicht linear, die Preise steigen nicht parallel zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage. Inflation entsteht vielmehr in den Köpfen. Wenn der Druck groß genug ist, dann steigern alle Anbieter die Preise gleichzeitig, und umso stärker. Dies wiederum setzt eine Art Domino-Effekt in Gang, sodass sich am Ende eine Spirale ständig weiter steigender Preise in Gang setzt.
Kommentar:
Heute ist es offensichtlich, dass sich der Kapitalismus nicht reformieren lässt. Die erweitere Reproduktion und damit das Wirtschaftswachstum ist für die kapitalistische Produktionsweise eine zwingende Notwendigkeit. Erstens zwingt der Konkurrenzkampf zu immer kostengünstigerem, rationellerem Produzieren und zweitens hängt die Realisierung immer höherer Profitraten von der Eroberung immer neuer Märkte und Einflusssphären ab, das Profitstreben treibt das Kapital zur Globalisierung.
Die erweiterte Reproduktion des Produktionsprozesses kann nur durch den Einsatz von Mehrwert für die Kapitalakkumulation realisiert werden. Da durch das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate tendenziell zu wenig Mehrwert generiert wird, müssen sich kapitalistische Betriebswirtschaften geldwertes Kapital durch Kredite, Börsenspekulation und eben auch durch in Gang-setzen der Gelddruckmaschine beschaffen. Das ist aber keine kausale Lösung des grundlegenden Problems. Im Gegenteil werden sämtliche gesellschaftlichen Widersprüche ebenfalls tendenziell weiter verschärft.

(Weitere interessante Gold News & Gold Infos gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Mühlhäuser Kommentar, 07.07.2013

DIE WELT – Finanzmärkte:
Die Welt steht vor einem Zeitalter der Inflation. Seit fünf Jahren rotieren die Notenpressen. Zu Inflation auf breiter Front ist es aber bislang nicht gekommen. Das könnte sich jetzt ändern.
Warum? - Geldanlage: Die sicheren Häfen für Anleger trocknen aus - Schwellenländer: China-Crash sendet Schockwellen nach Europa - Geldpolitik: US-Notenbank erschüttert die Finanzmärkte - Spekulationsblase: Die Schwellenländer stehen plötzlich am Abgrund.
Es wurde über Jahrzehnt Gold gehortet, es wurden Immobilien gekauft, es wurde in Franken investiert und so weiter. All das, um der großen Inflation vorzubeugen, denn schließlich drucken die Notenbanken seit Jahren Geld wie nie zuvor. Und die Europäische Zentralbank kündigte erst in der vergangenen Woche an, dass der rekordniedrige Zins noch auf Jahre so tief bleiben werde.
Inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass die Preise in nicht allzu ferner Zukunft deutlich anziehen könnten, dass es vorbei ist mit den Jahren der extrem niedrigen Inflationsraten, dass der Wert des Geldes rasant verfallen könnte.
Seit rund 30 Jahren befinden sich die Preissteigerungsraten in den westlichen Industriestaaten auf einem Trend nach unten. Zunächst wurden sie durch die Notenbanken gedrückt, indem diese sich feste Inflationsziele setzten und Geld gezielt verknappten. Auf diese Weise verlangsamten sie den Wertverfall des Geldes drastisch. So lag die durchschnittliche Inflationsrate in den Industriestaaten in der ersten Hälfte der 80er-Jahre bei durchschnittlich neun Prozent. Rund 20 Jahre später war sie auf zwei Prozent gesunken.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt schlug aber ein zweiter, mindestens ebenso wichtiger Faktor durch: Die Integration von 1,5 Milliarden Menschen in den globalen Arbeitsmarkt. China, das 2001 der Welthandelsorganisation WTO beitrat, hatte den größten Anteil daran, aber auch andere Schwellenländer trugen dazu bei. Durch die Öffnung der Grenzen und die Liberalisierung des Welthandels konnten Unternehmen ihre Produktion dorthin verlagern, wo es für sie am günstigsten war.
Wenn China in Europa in einem Markt einen Anteil von einem Prozent erobert, so fallen dadurch die Produzentenpreise um fünf Prozent. Dieser Wert ist besonders hoch, weil China viele arbeitsintensive Güter exportiert. Für alle Schwellenländer liegt der Wert daher im Schnitt mit drei Prozent etwas tiefer. Dennoch hat dies bewirkt, dass die Inflationsrate in Deutschland zwischen 1995 und 2006 um etwa 0,7 Prozentpunkte pro Jahr gesenkt wurde.
"Diese Phase geht aber jetzt zu Ende", sagt Alfred Roelli, Chefanlagestratege beim Schweizer Vermögensverwalter Pictet. Denn in China sind die Löhne in den vergangenen Jahren bereits drastisch gestiegen. Und dieser Trend wird anhalten, dafür sorgt alleine schon die Tatsache, dass die Zahl der Arbeitnehmer in China sinkt.
Inflation entsteht nicht linear, die Preise steigen nicht parallel zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage. Inflation entsteht vielmehr in den Köpfen. Wenn der Druck groß genug ist, dann steigern alle Anbieter die Preise gleichzeitig, und umso stärker. Dies wiederum setzt eine Art Domino-Effekt in Gang, sodass sich am Ende eine Spirale ständig weiter steigender Preise in Gang setzt.
Kommentar:
Heute ist es offensichtlich, dass sich der Kapitalismus nicht reformieren lässt. Die erweitere Reproduktion und damit das Wirtschaftswachstum ist für die kapitalistische Produktionsweise eine zwingende Notwendigkeit. Erstens zwingt der Konkurrenzkampf zu immer kostengünstigerem, rationellerem Produzieren und zweitens hängt die Realisierung immer höherer Profitraten von der Eroberung immer neuer Märkte und Einflusssphären ab, das Profitstreben treibt das Kapital zur Globalisierung.
Die erweiterte Reproduktion des Produktionsprozesses kann nur durch den Einsatz von Mehrwert für die Kapitalakkumulation realisiert werden. Da durch das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate tendenziell zu wenig Mehrwert generiert wird, müssen sich kapitalistische Betriebswirtschaften geldwertes Kapital durch Kredite, Börsenspekulation und eben auch durch in Gang-setzen der Gelddruckmaschine beschaffen. Das ist aber keine kausale Lösung des grundlegenden Problems. Im Gegenteil werden sämtliche gesellschaftlichen Widersprüche ebenfalls tendenziell weiter verschärft.

(Weitere interessante Gold News & Gold Infos gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!






Dieser Artikel kommt von Europa News & Europa Infos & Europa Tipps !
http://www.europa-247.de

Die URL für diesen Artikel ist:
http://www.europa-247.de/modules.php?name=News&file=article&sid=19226