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Steigender Yen: Deutschland profitiert
Datum: Mittwoch, dem 06. Oktober 2010
Thema: Europa Frage


Tokio / New York (wnorg) - Weitere Kurssteigerungen des Yen könnten für die japanische Wirtschaft zum Teil ruinöse Folgen haben. Denn ein starker Yen hemmt Japans Exporte und stärkt Deutschland auf den internationalen Märkten zusätzlich.

Japans Volkswirtschaft hat eine extrem hohe Abhängigkeit vom Export. Damit ist sie der deutschen Wirtschaft nicht unähnlich. Die Hauptabnehmer der japanischen Güter - die USA und Australien - sind wenig an einem schwächeren Yen interessiert. "Der amerikanischen Regierung ist die derzeitige Situation ganz recht, denn im Moment kaufen die Amerikaner wieder vermehrt heimische Produkte, beispielsweise Autos", erklärt Erwin Pollex von der deutschen Vermögensverwaltungsgesellschaft Incam gegenüber der Nachrichtenagentur pte. Durch den stärkeren Yen wirken die japanischen Produkte auf den Absatzmärkten teurer als andere, die Verkaufszahlen sinken.

Der EU, allen voran Deutschland, nutzt indes die japanische Situation. "Die deutschen Exportzahlen sind relativ gut, weil Deutschland davon profitiert, dass die Waren im Export in Relation günstiger geworden sind", sagt der Japan-Experte. Pollex unterstreicht im selben Atemzug die Vorteile der Wirtschafts- und Währungsunion: "Viele vergessen die Vorteile des Euro bei diesem Spiel. Statt innerhalb Europas die Währungen in einem Wettlauf abzuwerten, kann sich beispielsweise das produzierende Gewerbe auf den Euro verlassen."

Der Yen wird immer stärker - und so der japanische Handel immer schwächer. Kürzlich kletterte der Yen gegenüber dem US-Dollar auf ein 15-Jahreshoch. Durch den steigenden Kurs des Yen sinken die Exportzahlen der seit Jahrzehnten kämpfenden Wirtschaft Japans ins Bodenlose. Als ein auf Hochtechnologie konzentriertes Land steht Japan in direkter Konkurrenz mit der EU einschließlich des Schwergewichts Deutschland, dessen Exporte durch den schwächeren Euro boomen. Dass Japan in absehbarer Zeit wieder deutlich Boden unter die Füße bekommt, ist nicht zu erwarten, denn die Handlungsspielräume des japanischen Finanzministeriums dürften begrenzt sein.

Um den Kurs des Yen zu senken, bleibt der japanischen Notenbank und der Regierung nur wenige Mittel. "Das einfachste Mittel zur Senkung wäre, die Nachfrage nach dem Dollar weltweit zu heben", sagt Pollex. Dadurch würden japanische Produkte im Vergleich billiger und die Gewinne beim Rücktransfer steigen. Pollex: "Man könnte auf der anderen Seite auch eigene Anleihen herausgeben." Dabei wäre aber zunächst zu prüfen, wie groß derzeit die Abnahmebereitschaft der internationale Finanzmärkte für zusätzliche japanische Staatsanleihen wäre.
Die wnorg-Nachrichtenagentur ist eine klassische, neutrale, deutschsprachige Nachrichtenagentur. Ihre Aufgabe ist das Erstellen von originären, d. h. selbst recherchierten und verfassten Nachrichten aus seriösen Nachrichtenquellen, eigenen Nachforschungen, Erhebungen und Interviews.

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Der EU, allen voran Deutschland, nutzt indes die japanische Situation. "Die deutschen Exportzahlen sind relativ gut, weil Deutschland davon profitiert, dass die Waren im Export in Relation günstiger geworden sind", sagt der Japan-Experte. Pollex unterstreicht im selben Atemzug die Vorteile der Wirtschafts- und Währungsunion: "Viele vergessen die Vorteile des Euro bei diesem Spiel. Statt innerhalb Europas die Währungen in einem Wettlauf abzuwerten, kann sich beispielsweise das produzierende Gewerbe auf den Euro verlassen."

Der Yen wird immer stärker - und so der japanische Handel immer schwächer. Kürzlich kletterte der Yen gegenüber dem US-Dollar auf ein 15-Jahreshoch. Durch den steigenden Kurs des Yen sinken die Exportzahlen der seit Jahrzehnten kämpfenden Wirtschaft Japans ins Bodenlose. Als ein auf Hochtechnologie konzentriertes Land steht Japan in direkter Konkurrenz mit der EU einschließlich des Schwergewichts Deutschland, dessen Exporte durch den schwächeren Euro boomen. Dass Japan in absehbarer Zeit wieder deutlich Boden unter die Füße bekommt, ist nicht zu erwarten, denn die Handlungsspielräume des japanischen Finanzministeriums dürften begrenzt sein.

Um den Kurs des Yen zu senken, bleibt der japanischen Notenbank und der Regierung nur wenige Mittel. "Das einfachste Mittel zur Senkung wäre, die Nachfrage nach dem Dollar weltweit zu heben", sagt Pollex. Dadurch würden japanische Produkte im Vergleich billiger und die Gewinne beim Rücktransfer steigen. Pollex: "Man könnte auf der anderen Seite auch eigene Anleihen herausgeben." Dabei wäre aber zunächst zu prüfen, wie groß derzeit die Abnahmebereitschaft der internationale Finanzmärkte für zusätzliche japanische Staatsanleihen wäre.
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